Was ist Beacon?
Beacons sind kleine Bluetooth-Sender, die zum Beispiel an Regalen, Produkten, Schildern, Türen usw. angebracht werden können. Die kleinen Sender können mit Smartphones kommunizieren und ermöglichen so eine automatisierte Kommunikation mit einzelnen Geräten abhängig von Raum und Zeit.
Was können die Beacon-Sender?
Erstens: Sind mehrere Sender in einem Raum untergebracht, kann mit Hilfe der Sender der Standort eines Smartphones und damit des Besuchers ermittelt werden. Die Geräte-ID (UUID) des Besuchers wird ermittelt, was ein Tracking des Nutzers auch über mehrere Räume hinweg möglich macht. Insbesondere in geschlossenen Räumen war eine genaue Ortung von Menschen & Geräten bislang schwierig, Beacon ermöglicht dies nun. So wird es zum Beispiel auch möglich, Menschen intelligent durch große Gebäude wie Krankenhäuser oder Flughäfen zu lotsen.
Zweitens: Nähert sich ein Smartphone einem Sender, kann dieser gezielt Informationen an das Smartphone senden. So können die Eingangs erwähnten Angebote, Aktionen oder weiterführenden Informationen direkt an Smartphones gesendet werden.
„Das Internet in den Store holen – das muss deshalb die Maxime für alle sein, die diese Kunden bedienen wollen. Nur so gelingt es, die Internetgeneration bei Laune zu halten und gleichzeitig die Online-Konkurrenz mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen: Zielgruppenansprache und Analyse.“
Quelle: etailment.de
Chancen von Beacon für den Einzelhandel
Die Beacon-Technologie bietet dem Einzelhandel die Chance, Kundenströme gezielt zu lenken und Kunden an bestimmten Stellen mit passenden Informationen zu versorgen. Der Angst, Nutzer könnten mit Smartphones während dem Besuch Preisvergleiche durchführen oder Mitbewerber besuchen kann nun mit einem konkreten „Gegen-Angebot“ entgegnet werden. Dass Smartphone immer öfter in Ladengeschäften genutzt werden, wird sich nicht verhindern lassen. Mit Beacon haben Händler aber die Chance, zu steuern, welche Inhalte die Nutzer aufrufen. Wer hier kreativ ist, kann sicher den einen oder anderen Kunden sinnvoll beschäftigen, binden und zum Einkauf bewegen.
Nachteile von Beacon:
Leider gibt es aktuell drei Hürden, die Beacon im Einzelhandel zumindest hierzulande das Leben schwer machen dürften:
- Bluetooth muss beim Smartphone aktiviert sein.
- Nutzer müssen in der entsprechenden App zustimmen, dass Sie Informationen erhalten möchten.
- Nutzer müssen im jeweiligen Laden nochmal zustimmen, dass Sie Informationen von diesem Geschäft erhalten möchten.
Nachdem die Akkulaufzeit immer noch eines der größten Probleme der aktuellen Smartphone-Generation ist, dürften das Konzept Beacon bei vielen Nutzer schon am ersten Punkt scheitern: um den Akku zu schonen ist Bluetooth aus.
Ist das wirklich so? Dazu eine kleine Umfrage:
Update vom 27.08.: Bislang haben nur 21% unserer (mutmaßlich eigentlich sehr affinen) Leser/Nutzer Bluetooth immer an.
Bitte macht gerne weiter mit und stimmt ab.
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Dabei ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis entweder die Akkus besser werden oder Nutzer Bluetooth aktivieren, weil der Nutzen entsprechend größer geworden ist. Schon heute verbinden sich ja beispielsweise unsere Smartphones per Bluetooth mit Autos, Lautsprechern, Headsets, Uhren, Brillen usw. Je mehr Geräte und Dienste wir verbinden und je mehr Nutzen uns diese liefern, desto öfter werden wir standardmäßig offen sein für den Austausch via Bluetooth. Dann könnte auch Beacon zu dem werden, was der Begriff bedeutet: Einem Leuchtfeuer, das anziehend auf den Nutzer wirkt und dem Einzelhandel neue Möglichkeiten in der Kundenansprache sowie der Analyse von Kundenverhalten liefert.
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