Die Basis pflegen
Eine Website kann schnell Fehlerquelle und Reinfall werden, wenn nicht einige Dinge berücksichtigt werden. Wenn die Basis nicht gepflegt wird, bleiben Traffic und Leads aus. Worauf Du achten solltest um eine gesunde Basis zu haben und wie Du sie mit einfachen Handgriffen der Suchmaschinenoptimierung optimierst, erklären wir dir im Beitrag.
10 SEO-Basics zur Optimierung deiner Website
- Optimiere deine meta-tags
- Seitenladezeit
- Mobile Optimierung
- Seitenarchitektur
- Bildoptimierung
- ALT-Atttribute
- Sprechende Dateinamen
- Das richtige Dateiformat
- Kein Text als Bild
- Strukturierte Daten
- Qualitativer Content
- H-Auszeichnungen
- Verlinkungen
- 301-Redirects
Zu den meta-tags gehören der Title und die Meta-Description. Beides erscheint in den Suchergebnissen als dein SERP-Snippet. Überzeugt das Snippet den Nutzer nicht, klickt er nicht und landet nicht auf deiner Website. Viel verschenktes Potenzial also, wenn Title und Description nicht gepflegt werden. Beides sollte inhaltlich die Zielseite beschreiben und das Keyword enthalten. Achte darauf, die maximale Zeichenlänge nicht zu überschreiten.
Meta-Keywords? Bitte nicht mehr pflegen. Früher als nettes Zeichen an die Suchmaschine, für was die Seite ranken soll, heute ein Zeichen von Überoptimierung.
Eine hohe Seitenladezeit ist unbefriedigend für den Nutzer. Einfach mal den Selbsttest machen: Wie lange wartest Du, bis eine Webseite geladen hat? Sowohl mobil als auch auf dem Desktop sollte eine Website daher möglichst schnell alle notwendigen Informationen laden. Mit dem Pagespeed Test von Google kannst Du deine Website testen. Alles im grünen Bereich? Super!
Mobile Optimierung ist schon längst Pflicht. Spätestens seit der Umstellung auf den mobilen Index bevorzugt Google mobile Seiten. Kein Wunder: Mehr als die Hälfte der Nutzer sind mittlerweile auf Mobilgeräten unterwegs. Am häufigsten wird das Responsive Design angewendet, das heißt, eine Webseite deren Screen sich je nach Endgerät anpasst. Beim Einrichten eines Responsive Designs also auf möglichst vielen unterschiedlichen Endgeräten testen.
Wie die Seite strukturiert ist, bestimmt leicht der User Informationen auf deiner Website finden kann. Verankerst Du wichtige Seiten zu tief, werden Sie vom Nutzer und vom Crawler nicht gefunden. Die Seitenarchitektur und die URL-Struktur gehen dabei Hand in Hand. Deine URL-Struktur sollte dem Aufbau der Seite entsprechen und so flach wie möglich sein. Hörst Du beim sechsten Verzeichnis noch immer nicht auf? Dann solltest Du dir den Aufbau deiner Seiten noch einmal genauer anschauen.
Beispiele für sprechende Seitenpfade:
gartenbau-xy.de/gartengestaltung/planung
gartenbau-xy.de/gartengestaltung/bewaesserung
gartenbau-xy.de/schwimmteich/bauphasen
Ein häufig unterschätztes Werkzeug ist die Optimierung deiner Bilder. Um im Bilder-Ranking möglichst weit vorne positioniert zu werden, benötigt es ein paar einfache Handgriffe:
Das ALT-Attribut oder ALT-Tag wird für eine kurze, prägnante Bildbeschreibung verwendet. Auch hier kannst Du das Fokus-Keyword deiner Zielseite unterbringen, wenn es zum Bild passt.
Auch der Dateiname sollte sprechend sein und das Bild kurz beschreiben.
schwimmteich-im-bau.jpg eignet sich besser als bild12_600x400.jpg
Auch im System kannst Du dein Bilder nachher besser finden, wenn es sprechend und beschreibend benannt wurde. Es gilt: Keine Umlaute, Sonderzeichen oder Großbuchstaben.
Eine kurze Ladezeit ist nicht nur Rankingfaktor, sondern wird mittlerweile auch von den Nutzern vorausgesetzt. Gerade durch die Häufigkeit der mobilen Nutzung wartet niemand mehr 5 Sekunden, bis eine Website geladen hat. Daher: Bilder komprimieren und gern auch nextgen-Formate wie JPEG 2000, JPEG XR, and WebP verwenden.
Google kann diesen als Bild eingebundenen Text nicht lesen, Nutzer können den Text folglich bei Google nicht finden.
Deine Website lebt von den Inhalten, die Du erstellst. Google liefert einige Inhalte mittlerweile auch direkt in den SERPs aus wie beispielsweise Daten, Orte, Bewertungen oder FAQs. Dazu sind strukturierte Daten notwendig. Mit Hilfe von schema.org Markups lassen sich bestimmte Seitenelemente auszeichnen, damit die Suchmaschine sie besser interpretieren kann. So weiß Google, dass ein Autor ein Autor ist und nicht nur ein Wort, was auf deiner Website steht. Nur mit dieser Methode ist es Google möglich, Knowledge Graphen oder direkte Antworten in den Suchergebnissen auszuspielen.
Technik, Technik, Technik: Stimmen die Rahmenbedingungen nicht, bringt dir auch guter Content auf der Seite nichts. Das Gleiche gilt jedoch auch andersrum. Wenn der technische Rahmen stimmt, musst Du auch qualitative Inhalte liefern. Die Voraussetzung dazu ist eine Keyword-Recherche, mit der Du festlegst welche Fokus-Keywords für deine Website relevant sind und welche Inhalte Du liefern solltest.
Um auch deine Inhalte für die Suchmaschinen lesbar zu machen, nutze H-Auszeichnungen für deine Überschriften. Die h1 ist dabei die Hauptüberschrift der Seite – bitte nur einmal verwenden -, die h2 die Unterüberschrift der h1, die h3 die Unterüberschrift der h2, etc. Diese Struktur sollte sich auch optisch widerspiegeln: Die h1 ist die größte Überschrift, die h2 etwas kleiner und die h3 kleiner als die h2. So erhält der Inhalt nicht nur für die Suchmaschinen eine Struktur, sondern auch für den Nutzer und der Inhalt ist besser lesbar. Zudem sind Überschriften eine weitere Möglichkeit um Fokus- oder semantische Keywords einzubringen.
Sowohl Verlinkungen von externen Seiten als auch Verlinkungen innerhalb deiner Webseite helfen dem Besucher deiner Website relevante Inhalte zu erkennen. Interne Verlinkungen schaffen eine Art parallele Navigation auf den Seiten und ermöglichen auch dem Crawler, Inhalte und Zusammenhänge zu erkennen. Externe Verlinkungen von außen und von deiner Seite weg gelten als Empfehlung, also überlege immer zweimal, welche Links für deinen Nutzer auch tatsächlich wertvoll sind.
Blogbeitrag veraltet? News nicht mehr aktuell? Produkt nicht mehr verfügbar? Dienstleistung nicht mehr im Portfolio? Es gibt viele gute Gründe um eine Unterseite für den Nutzer nicht mehr bereitzustellen. Bitte aber keineswegs die Seite einfach löschen. Das hat zur Folge dass Nutzer, die diese Seite gespeichert haben oder eine zeitlang noch über den Index auf die Seite gelangen, auf eine Fehlerseite weitergeleitet werden. Besser ist es die alte Seite per 301-Redirect auf eine thematisch verwandte Seite weiterzuleiten.
Das Gleiche gilt auch für mehrere Versionen der Webseite. Wenn zum Beispiel eine Domain mit und ohne www. abrufbar ist, kann das im schlimmsten Fall zu Duplicate Content führen. Auch hier für eine Version entscheiden und die andere Version per 301 weiterleiten.
Rahmenbedingungen für die Optimierung deiner Website
Einige Punkte zählen nicht nur zu den SEO-Kriterien, sondern sind Voraussetzung dafür, dass deine Website sowohl auffindbar ist, als auch das Nutzer die Themen deiner Seite direkt erfassen können. Daher haben wir noch ein paar Punkte zusammengefasst, die grundsätzlich immer gelten:
- Wichtige Infos auf der Startseite
- Nutze Webanalyse
- Internetadresse/Domain – sichere dir das ganze Universum
- Testumgebungen schützen
- Externe Links immer im neuen Tab/Fenster öffnen lassen
- Formulare & Spam
- Impressum & Datenschutz
Wie heisst das Unternehmen, welche Leistungen erbringt es, Kontakt-Optionen, Geschäftszeiten etc.? Alle diese Informationen sollten auf der Startseite und damit einfach erreichbar untergebracht werden.
Kostenlose Webanalyse-Tools sollten auf keiner Website fehlen. Nur so bekommst Du mit, wie viele Nutzer woher kommen – und wie diese mit der Website interagieren (Seitenaufrufe, Verweildauer usw.). Zu den Tool-Basics zählen Google Analytics und die Google Search Console. Nach einigen Wochen kannst Du bereits erste Schlussfolgerungen treffen und basierend darauf deine Website optimieren.
Es genügt nicht, nur eine einzige Domain zu besitzen – wir empfehlen die Sicherung aller denkbaren Schreibweisen (z.B. mit und ohne Bindestrich, Singular & Plural, Umlaute) sowie der Endungen *.de und *.com
Ansonsten kann es passieren, dass Mitbewerber unter einer sehr ähnlichen Domain auftreten und Nutzer sich verirren. Beispiel:
http://www.traumgaerten.net/ bzw. http://www.traumgarten.net/
Gerade bei einem Relaunch passiert es immer wieder, das Testumgebungen nicht geschützt sind und sowohl für Nutzer direkt erreichbar sind, als auch im Index mit den Live-Seiten konkurrieren. Bitte also:
Testumgebung durch ein Passwort schützen
Alle Seiten der Testumgebung auf “noindex” setzen
Alle Seiten in der robots.txt sperren
Der Nutzer soll die Website ja nicht gleich wieder verlassen – daher bietet es sich an, externe Links in einem neuen Tab oder Fenster zu öffnen. Deine Website bleibt damit auch geöffnet und der Nutzer bleibt so auch auf deiner Seite.
Frage bei Formularen so wenig Informationen wie nötig ab – und verzichte auf Spam-Schutz-Maßnahmen wie das Lösen von Rechenaufgaben. Spam sollte niemals das Problem des potenziellen Kunden sein – es gibt heute wirksame Mechanismen zur Bekämpfung von Spam, ohne dass der Kunde darunter leiden muss.
Sind schlicht und ergreifend Pflicht in Deutschland – und sollten mit einem Klick von jeder Seite aus erreichbar sein. Fehlen diese Seiten oder sind sie fehlerhaft, drohen Abmahnungen.
Der Originalbeitrag stammt von Dominik Horn. Der Beitrag wurde aktualisiert.