Medien und Verlage
Medienunternehmen befinden sich seit mehr als 20 Jahren im digitalen Wandel. Für alle gilt: die Abozahlen für Printmedien schrumpfen kontinuierlich und die daraus resultierenden Verluste können oft nur durch jährliche Preiserhöhungen ausgeglichen werden. Dauerhaft werden nur digitale Produkte einen Großteil der Umsätze erbringen können. Wir unterstützten Verlage bei ihrem Digital Game Plan.
Aktuelle Herausforderungen für Verlage und unsere Lösungen
Obwohl digitale Produkte wie Plus-Abos oder das ePaper an Beliebtheit gewinnen, können sie die Einbußen im Printbereich, insbesondere im Anzeigenmarkt, (noch) nicht vollständig kompensieren.
Zielgruppenspezifische Inhalte gegen hohe Kündigungsquoten für Plus-Abos
Das Plus-Abo, also der Zugang zu speziellen Artikeln auf der Nachrichtenwebsite der Verlage, ist zum Standard geworden. Mittlerweile gibt es kaum einen Verlag, der nicht die Paywall eingezogen hat und ein Plus-Abo anbietet. Die Kündigungsquoten für diese Abos sind immens. Verlage, die die Hälfte der gewonnenen Leser:innen halten können, können sich schon glücklich schätzen. Kündigungsquoten von 80 Prozent und mehr sind leider nicht selten.
Verlage, die die Zielgruppe des Plus-Abos richtig kennen und ihre Bedürfnisse und Schmerzpunkte identifizieren, sind in der Lage relevante Inhalte zu schaffen. Das führt zum einen zu mehr Abo-Abschlüssen und vor allem zu einer geringeren Kündigungsquote. Damit lassen sich Kündigungsquoten auf ein Drittel kürzen. Wir haben zusammen mit dem Marktforschungsinstitut SINUS sogenannte Medienpersonas entwickelt. Sie stehen exemplarisch für die Mediennutzungstyspen im Verbreitungsgebiet und sind damit ideales Werkzeug für eine zielgruppenspezifische Produktentwicklung und -vermarktung.
Transparenz und Maßnahmen zu Kosten bei Druck und Logistik
Steigende Papier- und Energiepreise machen den Druck von Zeitungen kostspielig. Noch mehr Sorgen bereitet den Verlagen die Zustellung der gedruckten Zeitung. Wenn die Zahl der Abonnements sinkt und das Zustellgebiet insgesamt unverändert bleibt, vergrößert sich die Wegstrecke pro Abonnement und damit steigen die Zustellkosten pro Stück. Und zuverlässige Zusteller:innen zu finden, die sich mitten in der Nacht bei Wind und Wetter auf den Weg machen, um Briefkästen mit Zeitungen zu füllen, werden auch seltener.
Wir erarbeiten für unsere Verlagskunden zunächst eine Datenbasis, um den Deckungsbeitrag eines Abo pro Zustellbezirk zu errechnen. So wird sichtbar welche Bezirke besonders kritisch in der Zustellung sind. Darüberhinaus erarbeiten wir Maßnahmen, die den Kostendruck in diesen Bezirken senken.
Einbrechende Werbeeinnahmen kompensieren
Schon vor der Corona-Pandemie war der Anteil der Werbeeinnahmen am Gesamtumsatz von ehemals über 60 Prozent auf 40 Prozent gesunken. Seit Corona liegt der Anteil bei knapp über 25 Prozent. Die Vertriebserlöse sind zwar im gleichen Zeitraum gestiegen, aber nur um 14 Prozent und können den Verlust nur teilweise kompensieren.
Zusammen mit unseren Verlagskunden erarbeiten wir crossmediale Werbekonzepte, die die Werbeeinnahmen wieder ankurbeln. Dazu zählen auch Crossmedia-Schulungen für den Anzeigenverkauf.
Digital Business Themen
In sorgfältigen Analysen prüfen wir Dein digitales Potenzial am Markt und planen die nächsten Schritte.
Lerne Deine (potenziellen) Kund:innen und ihre Bedürfnisse genau kennen.
Finde heraus, wie Du online Du gefunden wirst und wie Du Nutzer:innen den Weg zeigen kannst.
Wir erstellen Deinen Digital Game Plan mit belastbaren Zahlen und konkreten Maßnahmen.
Aktuelle Trends
Einsatz von KI-Tools: Sowohl in der Produktion als auch Distribution von Nachrichten halten KI-Tools Einzug. In der Produktion können vor allem Korrektur- und Redigieraufgaben (z.B. von eingereichten Presse- und Polizeimeldungen) von KI-Tools übernommen werden und so mehr Zeit für Recherche und Gespräche schaffen. Auch in der Distribution leistet die künstliche Intelligenz einen wichtigen Beitrag. So können mit ihrer Hilfe zum Beispiel Paywall-Angebote individualisiert werden. Leser:innen, die bereits oft vor der Bezahlschranke gelandet sind, bekommen dann ein anderes Angebot als Gelegenheitsnutzer.
Konstruktive und positive Nachrichten: Zwar kämpfen Verlage mit der Nachrichtenmüdigkeit vor allem junger Leute, aber es gibt Hoffnung. Laut dem Digital News Report von Reuters interessieren sich 58 % für positive Nachrichten. Und knapp dahinter landen „Nachrichten, die Lösungen vorschlagen, anstatt nur auf Probleme hinzuweisen“. Das zeigt das Potenzial von konstruktivem Journalismus, der Lösungen statt Probleme aufzeigt und auch nachrichtenferne Zielgruppen wieder ansprechen kann. Bisher sehen wir wenige klassische Nachrichtenhäuser, die den Ansatz der konstruktiven Berichterstattung konsequent umsetzen. Der Wechsel vom stillen Beobachter zum aktiven Part in der Diskussion ist für viele schwer, scheint sich aber zu lohnen, um auch zukünftig für genug Menschen interessant und relevant zu sein.
Podcasts: Ja, immer noch oder eher „schon wieder“ Podcasts. Bereits vor fünf, sechs Jahren haben Verlage damit experimentiert, Podcasts aufzusetzen. Die meisten mit überschaubarem Erfolg, dafür aber mit viel Aufwand. Die Zeit scheint aber jetzt reif für Podcasts zu sein. Sie sind mittlerweile für eine breite Öffentlichkeit ein relevanter Informationskanal. Zwar sind allgemeine Nachrichten, Politik und aktuelle Ereignisse bei Podcasts etwas weniger gefragt als spezifische Themen wie Wissenschaft, Wirtschaft oder Gesundheit. Aber trotzdem zeigt diese Entwicklung, dass es große, vor allem junge Zielgruppen gibt, die sich für inhaltliche Tiefgänge interessieren.
Übergreifende Organisationsstrukturen: Verlage haben über Jahrzehnte die Prozesse rund um ihr Primärprodukt, die gedruckte Zeitung, optimiert. Die Optimierungen führten so weit, dass Abstimmungen zwischen den Abteilungen kaum noch nötig waren. Genau diese Abstimmungen und abteilungsübergreifenden Aufgaben braucht es aber im Digitalen. Das fängt bei der Produktgestaltung an und endet noch nicht bei Rückgewinnung von Kündigern.
Erfolgsgeschichten
Erfahre mehr über die Arbeit, die wir mit und für unsere Partner:innen leisten, wie wir Strategien zur Erreichung ihrer Ziele finden und unsere Partner:innen in der digitalen Welt unterstützen.
Unsere Lösungen
Unser Digital Game Plan ist ein maßgeschneiderter Service, der Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung der Digitalstrategie unterstützt. Wir bieten eine umfassende Strategie, die auf soliden Daten und konkreten Maßnahmen basiert.