Wie kann nachhaltig in Marketing investiert werden, obwohl Trends in Social Media und Inhalten sehr schnell kommen und gehen? Lohnt sich ein Website Relaunch oder eher mehr Arbeit an bereits bestehenden Inhalten? Sinah und Anna teilen ihr Wissen und langjährige Erfahrung im Thema Content und Content Marketing in dieser Folge mit Dir. Außerdem erzählen die beiden die Entstehungsgeschichte von Content Carl:, den neuen Komplizen von uns netzstrategen.
💡 Links zu allen Themen, die in der Folge erwähnt werden:
🚀 Das Wichtigste im Überblick:
Nachhaltiger Content im Marketing: Nachhaltiger Content wird als langfristige Investition in Marketingstrategien betrachtet. Er soll langlebig sein und sich auf die Bedürfnisse der Zielgruppen fokussieren, um effektiv zu konvertieren.
Bedeutung der Nutzerorientierung und Technologie: Die Schaffung von Content fokussiert auf die Nutzerintention. Technologien wie KI werden als Hilfsmittel betrachtet, wobei die menschliche Expertise und die Anpassung an die Zielgruppe im Vordergrund stehen.
Vielfalt und Spezialisierung in der Content-Erstellung: Die Content-Erstellung umfasst verschiedene Disziplinen und Formate. Spezialisten sind für unterschiedliche Aspekte wie SEO, Corporate Content und User Experience notwendig, um effektiven Content zu liefern.
[00:00:03.990] – Lars
Herzlich willkommen zu The Digital Shift, dem netzstrategen Podcast. Mein Name ist Lars und ich freue mich heute der Gastgeber dieser Folge zu sein. Inhaltlich dreht sich alles um Content, vor allem um die Frage, wie wir nachhaltigen Content schaffen können und warum das vielleicht eine gute Strategie ist. Ich begrüße dazu ganz herzlich meine beiden Gäste. Das sind die Anna und die Sinah, beide aus dem Marketing- und Contentteam bei den netzstrategen. Ja, ich freue mich sehr, heute mit euch über das Thema zu sprechen. Anna, Sinah vielleicht stellt ihr euch beide mal kurz vor. Wie seid ihr zu Content Arbeit gekommen und was macht ihr aktuell?
[00:00:34.410] – Sinah
Ja, Lars, Hi, auch von meiner Seite. Vielen Dank für die Einladung heute und die Möglichkeit, heute ausführlich über das Content und Kommunikationsthema zu sprechen. Warum bin ich hier? Ausgerechnet zu dem Thema im Podcast? Das kommt daher, dass ich tatsächlich meine Leidenschaft in der Sprache gefunden habe. Ich komme aus der Sprachwissenschaft, habe das studiert. Ich sage mal so, alles, was sich rund um Linguistik dreht, was für eine Logik dahinter steckt, wie sich Sprache auch einfach im Kontext verändert, gerade auch im gesellschaftspolitischen Umfeld usw., Interkulturelle Kommunikation, das hat mich immer schon wahnsinnig interessiert und geprägt und genau. Habe da auch meine Berufserfahrung gestartet, bin verschiedene Stationen durchlaufen und habe einfach gemerkt, alles was mit Sprache, Content zu tun hat, das ist einfach meine Leidenschaft. Das ist was, was mich bewegt. Und es ist auch ein wahnsinnig wichtiges Mittel, was man einsetzen kann. Und so hat mich dann auch mein Weg zu netzstrategen geführt, weil auch hier, Überraschung, wird Content produziert, über Content gesprochen, Strategien entwickelt. Und genau da an der Stelle kann ich auch perfekt überleiten zu Anna.
[00:01:51.360] – Anna
Ja, vielen Dank. Freut mich auch sehr, heute mit euch hier zu sein. Genau. Und als Sinah zu den netzstrategen dazu kam, war ich schon da. Ich bin jetzt seit zehn Jahren mit dabei und habe das gemacht, was man nach dem Abi eben so macht, wenn man nicht weiß, was man machen soll. Man studiert irgendwas mit Medien oder wie ich, man studiert irgendwas mit Medien und irgendwas mit BWL. Also wenn man wirklich so gar nicht weiß, was man machen soll. Genau. Meine Leidenschaft war auch immer der Content. Ich wollte eigentlich Journalismus studieren, bis mir jemand gesagt hat, dass wenn man Journalist werden möchte, dass man dann nicht Journalismus studiert. Ich habe mich dann quasi für was anderes im kommunikations- wirtschaftlichen Bereich entschieden und habe bei den netzstrategen auch schon immer alles Richtung Content gemacht und bin dann vom reinen Schreiben, zu Content im Internet schnell auf das Thema Suchmaschinenoptimierung einfach gekommen. Genau. Ich werde immer so ein bisschen die Google Fahne auch hochhalten, da so ein bisschen den Kontext geben auch dazu, weil wir natürlich immer, wenn wir über Inhalte im Netz sprechen, auch irgendwie über die Suchmaschinen, über die Kanäle sprechen müssen. Genau. Und Sinah wird da so ein bisschen meine, mein Sparringspartner, meine Partnerin sein, die da schon eher ein bisschen mehr noch die Nutzerbrille und die Personalbrille auf hat.
[00:02:59.660] – Sinah
Genau alles, was eben der kulturelle Kontext ist. Jetzt auch mal abgesehen von Google, bzw. da findets ja auch wieder zusammen, also die Daten und das Menschliche zu vereinen.
[00:03:10.820] – Lars
Wir haben uns ja vorgenommen, über nachhaltiges Marketing zu sprechen bzw. welchen Beitrag Content da auch leisten kann. Da macht es bestimmt Sinn, wenn wir das am Anfang einmal kurz skizzieren, was wir darunter verstehen. Was ist denn für euch nachhaltiges Marketing? Also was versteht ihr darunter?
[00:03:25.820] – Anna
Ich würde jetzt mal aus der BWLer Sicht starten, habe es ja schon angeteasert, dass das so ein bisschen mein Part auch ist. Für mich ist tatsächlich nachhaltiger – nachhaltiges Marketing auch quasi einfach ein Wirtschaftsvorteil. Wenn ich Inhalte produziere, die sehr langlebig sind, von denen ich lange etwas habe, weil wir wissen, Content ist aufwendig, den zu produzieren, den zu planen, den richtig zu strukturieren, den an die richtigen Zielgruppen auszuspielen. Das ist einfach von der – von dem Aufwand sehr hoch und auch quasi von dem Invest, den die Unternehmen einfach tätigen müssen, wenn man ordentlich Inhalte publizieren will, ist es einfach hoch. Und je länger ich was von den Inhalten habe, desto besser ich die optimieren kann, je langlebiger die sind das, desto nachhaltiger wird er einfach fürs Unternehmen.
[00:04:10.370] – Lars
Das war jetzt die betriebswirtschaftliche Brille. Ich schaue mal rüber zu Sinah. Gibt es von dir noch eine andere Perspektive?
[00:04:15.140] – Sinah
Ich muss gerade nur dran denken. Ich liebe Annas Spruch, die gern zu sagen pflegt: Content ist wie guter Wein mit der Zeit wird er besser. Und dahin zu kommen. Genau. Auch eben diesen langlebigen Content, wie Anna schon gesagt hat. Korrekt diesen hohen Invest zu tätigen und auch diesen langlebigen Content zu erhalten. Da spielen ja zwei Faktoren eine Rolle, nämlich einmal, dass man den erstellt und dann aber auch, dass er von der Zielgruppe angenommen wird, dass er wertgeschätzt wird, dass da eine Interaktion entsteht und dass dieser Trustfaktor überwiegt, dass wir die Leute auch wirklich halten können und überzeugen können. Und genau da geht einfach das Hand in Hand, weil nur dann, wenn man Inhalte auch für die Zielgruppe schafft und die Bedürfnisse, wie wir schon lange wissen, im Marketing der Zielgruppe im Fokus steht, nur dann kann man auch wirklich Content erstellen der konvertiert. Skalierende Inhalte und dafür braucht man einfach Experten oder Expertinnen.
[00:05:09.110] – Lars
Ihr habt jetzt gerade schon so ein paar Stichworte genannt mit langfristig wirken und konvertieren und Interaktion. Content ist ja ein super weites Feld irgendwie. Gibt es denn bestimmte Contentarten oder Typen, die besonders langfristig gut funktionieren oder kann man da keine Unterschiede?
[00:05:26.540] – Anna
Wir planen die Inhalte im Regelfall anhand der Customer Journey. Wie Sinah gerade angesprochen hat, sollten die Nutzerbedürfnisse im Fokus stehen. Natürlich können wir auch Inhalte, die für die Nutzer geschrieben sind, für Google optimieren. Aber erstmal steht der Nutzer im Fokus und da planen wir dann die Inhalte anhand der Journey, teilen das in verschiedene Phasen ein und bestimmen dann in welcher Phase ist der Nutzer, in welcher Situation? Welches Mindset hat der Nutzer? Welche Botschaften sucht der? Welche Fragen müssen wir ihm beantworten? Und je nachdem hängt natürlich auch die Art des Contents dann davon ab und auch die Ausspielung auf den verschiedenen Kanälen. Und Content ist da ja schon die Basis für alle Kanäle. Und wenn wir jetzt eher früh in der Journey unterwegs sind und eher im Awareness Bereich, haben wir vielleicht eher Social Media Inhalte, die halt deutlich schnelllebiger sind. Wenn wir weiter hinten in der Journey sind und wirklich nachhaltige Serviceinhalte generieren, die vielleicht ratgeberlastiger sind, die über die Website wirken, sind es eher Themen, die Offsite Traffic generieren, die klassische SEO Themen sind, die dann auch viel, viel langlebiger sind. Also da gibt es schon klassische Formate, die sich, wenn man es jetzt mal pauschalisiert, in verschiedenen Phasen von so einer Journey eignen. Und je nachdem welche Formate auf welchen Kanälen kann man schon sagen, dass die einen langlebiger sind als die anderen.
[00:06:42.380] – Sinah
Und egal welches Format man wählt, ist natürlich der Informationsgehalt auch immer entscheidend. Also das steht immer über allem, aber der leitet sich ja dann auch aus den ganzen Maßnahmen und vor allem der Strategie ab.
[00:06:53.810] – Lars
Wenn ich das richtig verstehe, ist so ein bisschen der Grundsatz erst der Mensch, dann die Maschine. Somit Customer Journey und von den Nutzern herleiten. Habt ihr spezielle Wege, wie ihr euch so ner Persona oder so einer Zielgruppe nähert?
[00:07:06.650] – Anna
Daten, Daten, Daten. Da erheben wir aus allen Tools, die uns zur Verfügung stehen. Also, klassisch über Studien. Wir arbeiten sehr viel mit Sinus zusammen. Man kennt die Sinus Kartoffeln, wo wir Analysen machen, uns die Auswertungen anschauen. Die ganzen Social Media Tools bieten ja gute Insights, wo man mal rausfinden kann, wer ist auf Facebook unterwegs, wie verhalten die sich, welche Mediennutzungsverhalten haben die? Und das dann auch zusammenzubringen, dass sie die Zielgruppenpotenziale auch mit dem Suchverhalten, das wir in Google ganz viel schauen. Im Prinzip ist Google für uns nicht in der Suchmaschine, sondern einfach ein riesengroßes Marktforschungstool, wo wir dann auch schauen können, in welcher Phase werden denn nach welchen Themen gesucht, nach welchen Inhalten? Welche Begrifflichkeiten verwenden die Nutzer? Diese ganzen Daten geben uns dann schon ein ganz gutes Bild unserer Persona und auch von dem Mediennutzungsverhalten, vom Informationsbedürfnis und auch vom Suchverhalten.
[00:08:02.170] – Sinah
Genau. Also kurz gefasst würde ich sagen eine datenbasierte Inhaltserstellung. Und das ist auch ganz wichtig in meinem Initialaufwand, dass man da eine gute Grundlage hat, aber genauso und da sind wir wieder bei der Langlebigkeit und beim Wein, der besser wird, ist es unheimlich wichtig, die Inhalte dann auch wirklich nicht dann loszulassen, wenn sie erstellt sind, sondern dann auch wirklich damit zu arbeiten, weitere Daten zu sammeln, die regelmäßig zu reviewen, zu schauen, wo können wir anknüpfen, die Inhalte besser machen, noch besser an die Customer Journey anpassen und an dem Fall dann auch wirklich die User Journey: Wie interagieren die Leute mit den zur Verfügung gestellten Inhalten? Und da kann man halt einfach immer besser werden, optimieren und noch mehr die Daten sozusagen mit den echten Bedürfnissen einfach zusammenbringen und in den Kontext dann auch setzen.
[00:08:53.560] – Lars
Jetzt habt ihr ja quasi zwei Perspektiven dabei und auch gerade schon klang schon an, wie vielschichtig das Ganze ist, also welche unterschiedlichen Kanäle und Formate und Content Typen es auch gibt. Welche Disziplinen würdet ihr denn unterscheiden? Also Content ist ja also das Oberschlagwort, was ja auch super inflationär gebraucht wird, aber wenn man da mal in die Tiefe schaut, kommt man wahrscheinlich auch schon ganz schön weit. Wie würdet ihr das denn so auffächern von den von den Aufgaben, die es da gibt?
[00:09:23.800] – Anna
Ich fange mal einfach einfach an, klassischer SEO Content also das ist das, was so üblicherweise als SEO Texte bezeichnet wird, wo man eigentlich sagen muss, ja, es gibt jetzt keine reinen SEO Texte, wir sollten immer für die Nutzer schreiben. Aber das ist schon ein Feld, wo wir sagen, das ist Ratgeberinhalt, das sind sehr ausführliche Texte, das sind lange Inhalte. Wenn man sich damit beschäftigt, erkennt man das auch relativ schnell, dass man sagt, das ist so ausführlich, dass es schon mindestens mal auch mit für Google geschrieben, teilweise auch Primär und Sekundär für die Nutzer. Muss man aber auch sagen, dass man das auch rauslesen kann, dass es den Nutzern schon auch teilweise auffällt. Das ist so der der große Part. Und als netzstrategen haben wir das ja schon immer gemacht. Also wir waren schon immer sehr gut dadrin, so eine Content Strategie zu finden, dass die Nutzer über bestimmte Fragestellungen auf die Seiten kommen. Was ich sagen muss, was wir bis jetzt immer relativ elegant ausgespart haben, ist alles, was mehr in die Zielgruppen Personas noch reingeht, was eher dieser Corporate Inhalt ist. Und das ist wirklich auch Sinahs Fachgebiet. Auch sagen es geht schon darum, das relativ umfangreich zu machen und umfassend zu machen. Und da hat sich auch für uns dann noch eine ganze, ein ganzer Fächer neuer Content Arten aufgemacht, der halt über diesen klassischen SEO Content hinausgeht.
[00:10:38.350] – Sinah
Zum Beispiel eine Unternehmenshistorie oder ein Werdegang, eine Markenbotschaft präsentiert man ja ganz anders und setzt es in eine ganz andere, in einen ganz anderen Kontext, wie jetzt eben Content, der produziert wird für Produktdetailpages, wo es wirklich darum geht: Hey, was sind hier die hard Facts zu dem Produkt? Wie führen wir die Nutzer da ran? Und da ist halt das Feld einfach auch super unterschiedlich. Was Anna sagt eben die Formate, die es gibt für jetzt SEO Content und dann aber eben auch mehr. Ich sage jetzt mal, was die wirkliche stringente Kommunikation angeht, was auch wieder ein wahnsinniger Trustfaktor ist, dass man über Kommunikation Guidelines spricht, auch über eine interne Kommunikation. Also wie wird das alles – Wie findet das alles zusammen? Da sind wir echt gut aufgestellt und haben auch schon viel Erfahrung. Natürlich gibt es noch viel, ganz viele kleinteilige, sage ich jetzt mal Unterthemen, die man da nennen könnte, wie, dass man noch ins UX Copyrighting reingeht, wo man sagt, wir schauen uns nochmal wirklich jeden einzelnen CTA auf der Seite an, wie ist der platziert?Ist der wirklich so on point, dass die Nutzer genau das machen, was also was sie die Intention trifft? Aber natürlich dann auch wenn man jetzt für Ads schreibt, ist eine ganz andere Tonalität gefragt, wie wenn man vielleicht einen organischen Post für LinkedIn schreibt. Also das Feld ist so breit und es ist einfach wahnsinnig wichtig, da Spezialisten oder Spezialistinnen zu haben, die sich damit auskennen.
[00:12:03.910] – Lars
Ja, wenn ich mich jetzt in die in die Rolle von einem Unternehmer oder von der Marketingabteilung versetze und ich habe vielleicht ein kleines Team. Würdet ihr denken, dass das – Ja braucht man eine gewisse Mindestgröße an Team oder ist das überhaupt gar nicht zu stemmen, um das quasi alles abzubilden mit einem eigenen Team. Wenn ich höre, dass es da immer mehr Spezialisten gibt, ist es realistisch, dass man das auffängt oder sollte man sich da Unterstützung suchen?
[00:12:29.770] – Sinah
Also ich würde auch tatsächlich aus früherer eigener Erfahrung sagen, es ist immer besser, wenn man wirklich jemanden hat, der das Thema koordiniert, der sich um das Thema kümmert und vor allem ein Verständnis dafür hat. Aber dass man der Person auch noch komplett in allen Bereichen die operative Umsetzung sozusagen um den Hals hängt, das ist natürlich immer sehr schwierig, weil das Feld ist wie gesagt, sehr breit und auch, was künftig noch auf uns zukommen wird in dem ganzen Sprachkontext, was auch Reformen angeht, zum Beispiel Accessibility, wo es darum geht, die Inhalte in Leichter Sprache zur Verfügung zu stellen. Das sind Themen, das kann man nicht alles an eine Person knüpfen oder auch einer Person umhängen. Also von daher ist es auf jeden Fall super ratsam, jemanden zu haben, bei dem das Thema Raum findet und vor allem angesiedelt ist, was die Koordination angeht. Aber ich würde sehr extrem davon abraten zu sagen ja, wir stellen jetzt einen Contentmenschen ein und er kümmert sich um alles. Weil in der Realität sieht es halt sehr anders aus.
[00:13:33.820] – Anna
Ich bin ja hier schon der der alte Hase und wir sehen das natürlich auch. Früher gab es natürlich auch die Marketing Allrounder, die alles zum Thema Marketing gemacht haben, wo dann auch die Unternehmen gesagt haben, wir haben uns jetzt mal jemand fürs Online Marketing gegönnt. Die Themen sind zu komplex geworden. Und genauso wie es keine eierlegende Marketingsau gibt, gibt es auch keine Eierlegende Contentsau. Weil es tatsächlich so ist, dass in jedem Bereich, den wir auch abdecken, also im UX Bereich, im Development Bereich und auch im Marketing-Contentbereich, es wird komplexer, es wird fragmentierter und je weiter das voranschreitet, desto sinnvoller ist es einfach aufzugliedern. Weil wie Sinah gesagt hat das einer Person quasi erstmal inhaltlich zuzumuten, dass die sich mit allen Themen gleichermaßen auskennt, mit Copyright, mit UX-Writing, mit SEO Optimierung. Und dann zusätzlich auch noch die Kapazitäten hat, muss man auch sagen, dass spätestens bei einem Relaunch, ja zu deutsch gesagt, knallt das halt oben raus. Also wenn da mal so ein großer Peak kommt, das kann keine Person alleine umsetzen. Wenn man halt nicht möchte, dass so ein Projekt zwei oder drei Jahre geht. Und dann haben wir wieder das Thema Schnelllebigkeit, also nachhaltiger Content, aber auch Schnelllebigkeit. Ich muss halt auch mal schnell auf was reagieren können und dafür muss auch einfach Kapazität dazu da sein, dass man auf die Zahlen eingehen kann, dass man anhand der Daten auch mal Entscheidungen trifft, mal was umschreibt. Und das sehen wir schon, wenn das alles bei einer Person liegt von Datenanalyse, Texterstellung, Optimierung und teilweise dann auch noch CMS Redaktion, dann muss irgendjemand das Zeug auch noch in WordPress reinklopfen, dann ist es schon einfach zu viel.
[00:15:06.940] – Lars
Da würde ich, würde ich gerne noch ein bisschen tiefer gehen. Also zwei Sachen zu den einzelnen Spezialisten kommen wir im Anschluss an die Frage noch. Aber ihr habt gerade das Thema Relaunch angesprochen. Das ist ja dann meistens ein ziemliches Brett. Also könnt ihr eine Einschätzung geben, was die Aufwände angeht. Also wenn ich halt so ein – so was wie Relaunch habe, ist das ja was anderes als im regulären Betrieb, was so den Bedarf angeht an Content einfach an Menge, an der schieren Menge, die erstellt werden muss.
[00:15:34.510] – Anna
20 Tage. Ne, es ist, es ist ein großer Aufwand. Und den – Also den sehen wir tatsächlich, bevor wir überhaupt den ersten Satz schreiben. Also ganz viel ist tatsächlich Datenanalyse Nutzer Intentionen prüfen, die Ziele pro Seite festlegen. Also ganz viel muss erstmal strategisch passieren und definiert werden, bevor es Sinn macht, dass irgendjemand anfängt was zu schreiben. Weil gerade wieder Thema Nachhaltigkeit Content produzieren ist aufwendig. Deswegen sollten wir uns 100 % sicher sein, dass wir den Content wirklich brauchen. Welche Rolle der in der Customer Journey spielt, welche also auf welche Ziele der einzahlt und dass er am Ende wirklich performt. Ansonsten brauchen wir den Stift, also den virtuellen Stift, gar nicht erst in die Hand nehmen. Also das merken wir schon, dass wir da ja wahrscheinlich schon in nem halbe-halbe Verhältnis sind zwischen Vorbereitung, Analyse, Briefing Erstellung, bevor es tatsächlich in die Texterstellung geht.
[00:16:27.640] – Sinah
Genau. Und dann ist auch die Texterstellung nochmal untergliedert in natürlich super feingranulare Prozesse, wo es dann wirklich darum geht, die ganzen Daten und Analysen, die stattgefunden haben, die Briefings, die erstellt worden sind, dann halt wirklich auch in die Markenwelt, in die Tonalität umzusetzen. Also das ist ja dann auch nochmal ein Prozess für sich. Oder eben gibt es Bestandsinhalte, die zusammengeführt werden müssen, die redigiert werden müssen. Wie aktuell sind die Themen? Passen die noch zu unserer Zeit? Also dann kommt der ganze Part noch mit ins Spiel, bis man dann tatsächlich mal anfängt, die Texte zu erstellen, zu überarbeiten, zusammenzuführen. Da gibt es ja eben unterschiedliche Prozesse und Modelle. Und dann ist es ja auch immer so, dass wir halt da immer mit unseren Kund:innen ganz eng zusammenarbeiten, auch in der Abstimmung. Weil es ja auch super wichtig ist, die ganzen internen Informationen mit zu transferieren und zu schauen, wo gibt es noch Wissen, was im Prinzip jetzt noch gar nicht auf der Seite steht oder in Gesprächen noch nicht rauskam. Also da ist auch Austausch und eine enge Zusammenarbeit wahnsinnig wichtig, um am Schluss halt den Text oder die Assets zu produzieren und zu haben, die halt wirklich das alles widerspiegelt, was auch wirklich die, die Welt der Kunden ist.
[00:17:44.890] – Anna
Und dann noch eine Sache dazu, ich glaube, wenn wir uns in die Richtung was wünschen können, dann bitte hört auf Seiten zu relaunchen. Also das machen wir natürlich, aber ist tatsächlich ein riesen Pain, würd man sagen bei uns jungen Leuten, weil ja niemand Lust auf den Relaunch Projekt hat. Also keinem macht jetzt ein Relaunch Projekt Spaß. Das ist super aufwändig. Das ist immer stressig, wo wir sagen, das würde auch im Zuge der Nachhaltigkeit würde es schon Sinn machen, wenn jetzt von mir aus alle ein letztes Mal relaunchen und wir dann anfangen, kontinuierlich mit den Inhalten zu arbeiten. Weil im Prinzip sind die Websiten ein bisschen wie Gebäude. Wir stellen die hin, wir geben uns Mühe, wir streichen die, wir richten die ein, dann lassen wir die drei oder vier Jahre verfallen. Dann stellen wir fest, dass wir es neu machen müssen. Dann reißen wir ab und bauen neu. Und das ist was, wo wir sagen, gerade auch mit dem aktuellen Technologie Stack, das es ein Markt gibt, haben wir einfach viel mehr die Möglichkeit, Dinge langfristig hinzustellen, die langfristig zu betreuen und dann nicht immer in dieses Hinbauen, nichts machen, wegwerfen zu kommen. Sondern wir müssen halt einfach mit den Themen zu arbeiten und dann Lars, um mal auf deine Frage zurückzukommen, dann reicht mir vielleicht auch irgendwann eine oder zwei Personen inhouse, die sich um die Themen kontinuierlich kümmern können, wenn man den halt zum Start hin mal ein gutes, ein gutes Konstrukt, eine gute Basis hingestellt hat.
[00:19:03.700] – Lars
Also würdet ihr das dann auch vergleichen, so ein bisschen wie diesen Paradigmenwechsel jetzt in der Entwicklung weg von Wasserfallprojekten, große Relaunches hin zu einer agilen Vorgehensweise?
[00:19:17.810] – Anna
Also is vergleichbar – spielt ja auch, spielt da auch stark mit rein. Auch jetzt, wenn wir neue Projekte angehen, ist es schon was, was auch jetzt im Contentbereich sehr großer Vorteil ist, dass auch die Infrastrukturen einfach langlebiger werden und wir dann auch den Content nicht zwanghaft umziehen müssen.
[00:19:36.080] – Lars
Und der zweite Teil meiner meiner Frage zielte jetzt noch mal in Richtung der Spezialist:innen, die gebraucht werden. Also wir haben jetzt gehört, Corporate und SEO sind so die Klassiker. Dann habt ihr UX-Writer angesprochen. Was sind denn so die neuen Disziplinen in euren Augen, die gerade an Bedeutung gewinnen?
[00:19:54.110] – Anna
Das ganze Thema KI ist natürlich ein Thema. Da sind wir jetzt in so einem Spannungsfeld, weil einerseits sind natürlich, diese generierte Inhalte erstmal, sie sind erstmal da, die haben eine gewisse Qualität. Das muss man auch, wenn man selber eine Liebe zum Schreiben, zum Inhalt hat, muss man schon zugeben, das ist schon sehr, sehr gut, was da rauskommt. Eine sehr gute Basis, aber halt auch nicht mehr als eine Basis. Wer die Google Updates verfolgt, hat ja auch gesehen, das hat viel Helpfulcontent Update wo Google auch sagt: Das ist ja cool, dass ihr jetzt alle künstliche Inhalte produzieren könnt, aber das ist ja irgendwie auch nicht, was wir gewollt haben, einfach nur mehr zu produzieren, damit mehr produziert. Es geht ja dann auch wieder quasi gegen einen Teil von diesem ganzen Nachhaltigkeitsthema. Aber das ist schon was, was wir sehen, weil KI Texte, KI Inhaltsproduktion noch mal ein ganz anderes Profil fordert, weil es ja eher darum geht, die Maschinerie mit schlauen Fakten, schlauen Templates zu füttern als jetzt die klassische Texterstellung. Das ist da so ein großer Teilbereich, der da aus meiner Sicht dazu kommt und auf jeden Fall noch an Bedeutung gewinnt in der Zukunft.
[00:20:57.230] – Sinah
Und zusätzlich dazu auch, wie gesagt, Menschen, die sich spezialisieren oder Spezialist:innen werden in Themen, die wir heute noch nicht so auf dem Schirm haben. Wie gesagt, mein Beispiel von vorher, ich kann es nur wiederholen mit der leichten Sprache. Das klingt so im ersten Moment ja, Kommunikation kann ja jeder schreiben, kann ja jeder. Und dann also überträgt man die Webseite halt in eine leichte Sprache. Aber tatsächlich steckt da so viel mehr dahinter, was man im täglichen, wenn man mit, mit Sprache, mit Kommunikation konfrontiert ist, gar nicht erkennen kann. Also was da für eine Systematik für ein wirkliches hirnen dahinter steckt, die richtigen Wörter zu finden. Weil jedes Wort hat in jedem Kontext eine andere Semantik. Und das sind Dinge, die muss man beachten und man braucht Leute, die da ein Gefühl dafür entwickeln und das immer in einen aktuellen gesellschaftspolitischen Kontext setzen können. Sich in die Branche reindenken können, weil das so komplex ist. Und am Ende des Tages hat Sprache Einfluss auf folgende Entscheidungen. Da braucht man einfach Leute, die das können, die ein Gespür dafür haben und vor allem die Weitsicht.
[00:22:03.230] – Lars
Der Begriff einfache Sprache, das ist ja auch relativ leicht daher gesagt. Gibt es da, gibt es da einen Standard oder hängt das tatsächlich sehr stark an den Zielgruppen, für die man-
[00:22:13.190] – Sinah
Da gibt es auf auf jeden Fall Standards, die festgelegt sind, auch durch das Europarecht, zum Beispiel, und an denen man sich orientieren kann. Es ist noch ein relativ junges Feld für viele. Es gibt aber auch viele Unternehmen, zum Beispiel gerade auch im öffentlichen Bereich, die durch die Gesetzgebung schon viele Jahre sich damit auseinandersetzen und auch schon eine gute Basis geschaffen haben. Weil es ist zum Beispiel nicht einfach, zum Beispiel für eine Staatsbank gerade Inhalte, wo es wirklich um sehr komplexe Themen geht, in der Finanzwirtschaft die wirklich auch unterschiedlichen Zielgruppen zugänglich zu machen, in einer Sprache, die keine Barriere hat. Also natürlich ist es sehr branchenspezifisch, aber so gewisse Standards, was Benutzung von Wörtern angeht, welche grammatikalischen Richtlinien man verfolgen kann, gibt es natürlich schon und kann man sich auch immer erarbeiten, je nach Branche.
[00:23:06.680] – Anna
Und man hat teilweise auch einfach grundsätzliche Hürden wie: Mach mal ein Impressum in einer einfachen Sprache, Datenschutz, mach mal AGB in einer einfachen Sprache. Das ist schon was, wo wir sehen, da geht es halt hin und es wird schon einige noch vor Herausforderungen stellen. Gerade Themen, die sehr komplex sind, die gegebenenfalls sogar extra komplex gehalten werden, damit sie nicht so einfach verständlich sind, müssten dann, wenn tatsächlich das Gesetz sich noch weiter in die Richtung entwickelt, wirklich auch in einfacher Sprache zur Verfügung stehen.
[00:23:33.530] – Sinah
Also spannendes Thema, was ich da auf jeden Fall noch auftun wird und oder Beziehungsweise was auf uns zukommt und sich auftut. Und auch da ist es einfach wichtig, die die Spezialisten zu haben.
[00:23:46.190] – Lars
Vielleicht noch eine ergänzende Frage. Jetzt sitzen wir hier zusammen und sprechen miteinander. Podcast generell haben Aufmerksamkeit gewonnen in den letzten Jahren und eigentlich kann man auch sagen, dass das ganze Audiothema auch an Bedeutung gewonnen hat. Spielt das für eure Contentarbeit auch eine Rolle oder seid ihr da, ich sage mal knallhart in dem geschriebenen Silo.
[00:24:10.490] – Anna
Ne, tatsächlich ist unsere Definition von Content auch immer, dass Content Inhalt im richtigen Format ist. Also Content kann für uns sehr vieles sein und Texte so, dass das klassische, das übliche. Aber je nach Zielgruppe, je nach Phase, je nach Kanal kann es auch einfach sein, dass wir den Content, also den eigentlichen Inhalt, in verschiedenen Formarten aufbereiten. Und das kann Voice sein, das kann ein Video sein, das kann Infografik sein, ein Interview, ein News Beitrag. Also da es wirklich so der Vielfalt sind da keine Grenzen gesetzt. Da spielt vor allem auch das Thema Nutzerintention mit rein. Also jetzt aus SEO Gesichtspunkten würde ich dann auch mal sagen werft mal ein bisschen eure Keywords über Bord, sondern schaut euch die Nutzerintention eurer potenziellen Zielgruppen an und da sehen wir dann auch ganz stark das in verschiedenen Bereichen möchte ich halt meinen Content in einer gewissen Art und Weise aufbereitet haben. Also wenn ich jetzt halt Kuchen backen suche, möchte ich halt ein Rezept. Und beim Rezept bietet sich total an, wenn ich eine Zutatenliste und eine Anleitung habe. Und da gibt es quasi einfach bestimmte Arten von Inhalt, die bestimmt aufgebaut werden sollten für den Nutzer und die dann wie schon gesagt, auch einfach in einer bestimmten Form aufbereitet werden. Und es kann auch Sprachcontent sein. Und was da dazu kommt, müssen wir auch, quasi unabhängig von den reinen Audio Plattformen, es ist ja auch so, dass beim Thema Accessibility auch viele, ja, die in Anführungszeichen normale Website vorlesen lassen und auch dann muss ja geschriebener Text immer noch als Sprachvariante funktionieren.
[00:25:40.610] – Lars
Ja, vielleicht noch einmal zu dem Mensch und Maschine Thema zurück, weil du gerade auch gesagt hast sich die Webseite vorlesen lassen im Sinne der Barrierefreiheit. Welche Rolle spielt denn da tatsächlich dann Technologie für euren Schreibprozess? Klar, je nach Disziplin vielleicht ein bisschen anders, aber Datenbasierte Strategie, aber im Arbeiten selber, im Schreiben selber: Welche Rolle spielen da solche Technologien, vielleicht KI oder andere, andere Instrumente?
[00:26:06.590] – Anna
Also wir haben den Vorteil, wir können uns tatsächlich sehr gut auf unser Content Thema fokussieren. Für uns geht es von den Plattformen her einfach darum, dass die Infrastruktur richtig aufgestellt wird, dass wir für alles, was wir gerne irgendwo reinschreiben würden, das richtige Feld haben und dass das dann auch alles einfach sauber so an Google übergeben wird, dass wir wissen, das ist jetzt halt irgendwie ein Alt Tag. Das ist halt der Bild Alternativ Text, das ist eine Überschrift und inhaltlich ist es für uns gar nicht so viel Mehraufwand. Das ist dann eher quasi eine Anforderung, die von uns in Richtung Entwicklung geht, dass wir sagen, so muss das auch tatsächlich dann aufbereitet und ausgezeichnet sein. Das ist sowohl für Google als auch für jegliche Art an Screenreader einfach kompatibel und auslesbar ist.
[00:26:50.150] – Lars
Ja, also die gute Nachricht letzten Endes das ist jetzt keine Raketenwissenschaft, die ihr braucht, um irgendwie vernünftig arbeiten zu können, sondern einfach ein paar Standard Anforderungen an die Entwicklung, an die Infrastruktur, um eben gute Ergebnisse liefern zu können.
[00:27:04.910] – Sinah
Eine Raketenwissenschaft nicht, das würde ich nicht sagen, aber auf jeden Fall eine sehr, sehr gute und enge Zusammenarbeit unter verschiedenen Disziplinen, weil einfach alles Hand in Hand geht. Also da hat man auch oft vielleicht die Henne-Ei-Diskussion gerade Zusammenarbeit, Content Design, UX, SEO. Wo fängt man an, wo hört man auf? Und das ist gerade das, was wir so forcieren und was ich bei uns so wahnsinnig mag, das wir einfach diesen holistischen Ansatz haben und alles Hand in Hand geht und immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird. Und so kommt man dann auch einfach zum bestmöglichen Ergebnis.
[00:27:38.450] – Anna
Und tatsächlich ist es da ja auch interessant, wie – Ja, wie wenig aufwendig es eigentlich ist und bei wie wenig Seiten das aber tatsächlich umgesetzt ist oder ordentlich umgesetzt ist. Weil gerade sowas wie Accessibility kann ich halt nicht halb machen oder nicht 3/4, sondern wenn ich sowas hab wie Navigation über Tab, also über quasi so dieses weiter shiften. Wenn das halt nicht 100 % funktioniert, funktioniert es halt gar nicht. Also wir haben da halt bei vielen Themen gibt es halt kein dazwischen, sondern gibt es halt ganz oder gar nicht. Und da sehen wir auf vielen Seiten einfach noch quasi massive Lücken, das es halt noch nicht richtig umgesetzt ist. Deswegen treten wir auch so für das Thema ein, weil das uns auch einfach persönlich sehr wichtig ist. Und da gibt es noch einfach viel – Also bei vielen Seiten einfach viel nachzuholen, viel zu optimieren. Gibt es natürlich schon die ersten Plugins dafür, die ersten Standards. Also an alle ihr da draußen schaut euch mal an, so eine große Raketenwissenschaft ist es gar nicht, aber für die Nutzer ist es einfach ein extremer Mehrwert.
[00:28:37.520] – Lars
Also da merkt man ja auch wieder euch die Leidenschaft fürs Content Thema und die wie soll ich sagen, die Empathie für die Nutzer an und, und da eben die Details auch zu finden und die die weiteren Schritte zu machen. Wenn ich jetzt überlege, ich bin wieder in dieser Unternehmersicht oder Marketingsicht und ich kenne euch vielleicht schon oder bin zumindest an dem Punkt, dass ich eine Contentstrategie habe und eine Idee davon habe, was ich mit meinen – Wie ich Inhalte einsetzen will, um meine Ziele zu erreichen. Ja, was kann ich denn tun? Kann ich euch dazu ansprechen, wie es dann weitergeht? Also habt ihr da irgendwas, irgendwelche Empfehlungen für mich?
[00:29:12.230] – Anna
Erstmal würden wir natürlich alles infrage stellen, was ihr schon erarbeitet habe, weil es wirklich Sinn macht, die Strategie sehr klar zu haben, bevor wir in die Inhaltserstellung gehen, einfach weil das ein sehr aufwändiger Prozess ist. Wenn Inhalte gut geschrieben, gut recherchiert, gut aufbereitet sind, dann ist es einfach Arbeit. Und auch wie Sinah sagt, das kann auch nicht jeder. Zumindest kann es nicht jeder gut. Das ist schon auch wirklich eine anspruchsvolle Disziplin, klar. Und wenn die Strategie steht, dann steht der Umsetzung nichts mehr im Wege. Und da starten wir normalerweise so, dass wir dann Briefings erstellen, die sehr detailliert zeigen, wie wir den Content aufbereiten würden. Dass du als quasi Unternehmer dann sehr genaues Bild davon bekommst, wie der Content am Ende aussehen soll, welche Ziele der erreichen soll, welche auch welche Begrifflichkeiten, welche Keywords wir reinschreiben würden. Und auf der ganzen Basis würden wir dann Feedbackgespräche machen. Würden dann auch planen, welche weiteren Inhalte brauchen wir? Brauchen wir Infografiken? Brauchen wir Videos? Was brauchen wir noch, um Websites auszubauen, dass es nicht nur Text ist? Und von da aus würden wir uns dann der Texterstellung annähern.
[00:30:16.370] – Sinah
Und gleichzeitig dann auch natürlich immer noch die internen Anspruchsgruppen mitdenken, wer muss wann in den Prozess mit reingeholt werden? Zum Beispiel, wir produzieren viel Content im Medical Bereich, in der Healthbranche zum Beispiel. Und da sind dann natürlich auch immer Themen, die man noch mitdenken muss, die über die reine Texterstellung hinausgehen, wo man sagt: Okay, was gibt es da vielleicht auch für rechtliche Grundlagen, die man beachten muss oder eben auch wissenschaftlich, wo man noch mal gegen prüfen muss. Und das sind dann auch Dinge, die wir in den Prozess mit einfließen lassen. Genau. Also ja, um auf deine Frage zurückzukommen, Lars. Aus unternehmerischer Sicht immer super gerne auf uns zukommen. Wie Anna sagt, der Prozess fängt so mit uns an, dass wir ins Gespräch gehen, dass wir schauen, wo steht ihr aktuell, dass mit Sicherheit hinterfragen und von da aus weitergehen und einfach die Anforderung definieren. In welcher Branche bewegen wir uns, was gibt es für Faktoren, die berücksichtigt werden müssen? Und von da an hangeln wir uns einfach durch, würde ich jetzt mal behaupten und schon sehr oft durchlebten, sehr detaillierten und gut aufeinander aufbauenden Content Prozess.
[00:31:23.010] – Anna
Es ist auch, was wir sagen, das geht mit jedem Budget. Also dadurch, dass wir sehr strategisch unterwegs sind und uns so die wichtigsten Sachen vornehmen, können wir immer entscheiden, machen wir die wichtigsten 100 Sachen, machen wir die wichtigsten zwei Sachen. Und dann lohnt sich tatsächlich auch für dich als Unternehmer der Invest, weil die ganzen Themen, die Inhalte für sehr, sehr lange Zeit sehr gut funktionieren und natürlich noch mit der Zeit besser werden, weil wir die Nutzer noch besser kennenlernen, weil wir Daten analysieren können. Und dann ist es einfach, was wir sagen, das lohnt sich einfach, weil wir sehr lange was davon haben.
[00:31:56.280] – Lars
Jetzt habe ich das gerade richtig gehört, was ihr alles machen würdet und höre daraus, dass ihr diese Leistung auch einfach anbietet. Und wenn man jetzt netzstrategen als Beratung und als vor allem mit einem Schwerpunkt Strategie kennt, ist das sicherlich was Neues. Anna, vielleicht kannst du ein bisschen erzählen, wo die Reise da hingehen soll aus eurer Sicht.
[00:32:14.790] – Anna
Ja, also wir schauen uns ja schon immer, auch als netzstrategen den Markt an und setzen uns sehr detailliert mit Kennzahlen auseinander und analysieren da schon viel auch unseren Markt, die Digitalbranche. Und was wir da gesehen haben jetzt auch über die letzten Jahre, dass das Content Thema immer wichtiger wird, haben wir jetzt ja auch schon drüber gesprochen und das ist auch für uns und unsere Kunden immer mehr an Relevanz gewonnen hat, weil wir sehen, das ist ein sehr wichtiger Kanal, es ist ein sehr nachhaltiger Kanal. Wir haben, auch wenn quasi Inhalte auf der Webseite sind, wenn wir Traffic über Google generieren, haben wir die allerhöchsten Qualitätswerte. Also das ist für uns einfach sehr wichtig. Und dadurch, dass wir den Markt analysiert haben und mit unseren Kunden gesprochen haben, wurde da schon auch einfach so das Thema laut. Wie wäre es nicht, könntet ihr nicht auch die Inhalte schreiben? Also im Prinzip genau wie du es gerade auch gefragt hast. Ihr kennt unsere Zielgruppen, ihr habt mit uns die Strategie ausdiskutiert, wir haben das alles gemeinsam gemacht. Jetzt wäre es doch total cool, wenn ihr das dann auch noch machen würdet. Genau. Und dann haben wir uns das angeschaut, machen das jetzt auch schon seit einer Weile und haben dann gesagt: Ja, sehen wir auch, hätten wir auch Spaß dran. Und so ist dann quasi die Idee entstanden, dass wir aus den netzstrategen raus noch eine neue Brand machen, wo wir dann tatsächlich auch die Kapazitäten haben, Contentprojekte in größerem Rahmen umzusetzen.
[00:33:41.220] – Sinah
So, jetzt steigt die Spannung. Namedropping der neuen Brand.
[00:33:48.060] – Anna
Und dann haben wir uns überlegt, wie könnte denn das Ding heißen? Was haben wir denn schon alles? Wir haben schon die netzstrategen. Na ja, der Name ist ja dann schon mal weg. Dann wollten wir natürlich etwas, was auch international funktioniert, weil wir auch bei uns Übersetzer im Team haben und gesagt haben, na ja, netzstrategen wissen wir auch schon von den spanischen Kollegen, kann man nicht ganz so gut aussprechen. Haben wa weiter gemacht, makers99, ist auch schon weg. Das mit den Zahlen liegt uns Contentstrategen ja eh nicht so besonders gut. Marketing Monsters muss ich sagen, spitzen Name und ich liebe Alliteration. Deswegen war es dann relativ schnell klar es muss was sein, was im Englischen funktioniert und es muss auch eine Alliteration sein. Und dann sind wir Marketingleute auch manchmal ein bisschen stumpf. Das heißt, es muss auch drinstehen, was wir machen. Das heißt, es muss schon mal Content drinstehen. Naja, Content, dann brauchen wir noch was mit C Content Cats war leider schon weg. Content Cube war leider schon weg und dann sind wir irgendwann drauf gekommen: Ah, hey, da war doch was, born and raised in Karlsruhe. Und deswegen heißt die neue netzstrategen Brand, die sich mit Content beschäftigt, einfach Content Carl:
[00:34:58.440] – Sinah
Aber surprise, da eine Alliteration sein muss, ist es mit C geschrieben und es folgt auch noch ein Doppelpunkt, weil wir sagen wollen oder damit ausdrücken wollen, uns dabei gedacht haben, dass nach dem Carl alles kommen kann. Also Content Carl Doppelpunkt und es kann alles folgen. Es kann Geschichten folgen, Stories folgen, Content folgen, Strategien und einfach das Thema groß machen.
[00:35:28.500] – Anna
Und wir freuen uns auch auf unser Team, auf alle Carlas, Calls, Callies, auf alle, die da mitmachen und die dann mit uns das Content Thema aufbauen.
[00:35:37.320] – Lars
Wenn ich jetzt mehr über euch erfahren möchte, wo finde ich denn da was?
[00:35:40.650] – Anna
Da gibt es eine Webseite und weil ich mich mit SEO auskenne, dann googelt einfach Content Carl. Jetzt lehne ich mich auch weit aus dem Fenster, also googelt einfach Content Carl und dann werdet ihr schon bei uns auf der Webseite landen. Und da sind auf der Startseite sind auch Sinah und ich drauf und das ganze Team. Und haut uns an, sagt Bescheid, kommt vorbei, trinkt einen Kaffee mit uns. Wir machen auch gern virtuellen Kaffee, aber das ist tatsächlich einfach der Punkt, wo wir sagen: Hey, lasst mal quatschen miteinander.
[00:36:09.030] – Lars
Und für alle, die vielleicht zu faul zum googlen sind, mache ich jetzt hier den obligatorischen Podcast Service. Wir packen das alles natürlich unten in die Shownotes. Also wenn ihr einfach runter scrollt, schaut nach und da findet ihr dann die Links, um eben mit Anna und Sinah in Kontakt zu kommen. Dann würde ich für den Moment schon mal sagen, vielen Dank euch beiden für die spannende Reise und den leidenschaftlichen Einblick in die Content Arbeit und auch den Ausblick, was da jetzt so alles noch kommt und die Insights, die wir da bekommen konnten. Vielen Dank, Anna. Vielen Dank Sinah. Vielen Dank an Sarah, die uns hier heute produziert und uns den Rücken frei hält. Vielen Dank an dich. Wir können da auf jeden Fall eine Fortsetzung irgendwann mal einplanen und würde mich sehr freuen, wenn ihr dann wieder dabei sind.
[00:36:53.460] – Anna
Absolut. Wir kommen gerne wieder. Vielleicht kommen wir dann gar nicht mehr persönlich. Vielleicht. Dann kommen unsere KI-Bots, weil es dann nur noch quasi KI produzieren Content gibt. Aber das werden wir dann ja sehen.
[00:37:03.360] – Sinah
Vielen lieben Dank an der Stelle auch von unserer Seite. Hat Spaß gemacht und bis zum nächsten Mal.
Hör gerne in unsere anderen Episoden mit Digital Impact rein. Diese hier passen gut zum Thema der vorherigen Folge: