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Markenvertrauen schaffen: unser Fazit zur lokalen offline Werbung 🤔

Eigentlich schreibe ich ja gern den Digital Impact Newsletter – zumindest, wenn es um Zahlen, Strategien und Ergebnisse geht. Dieses Mal ist das Thema aber weniger messbar. Und genau deshalb war ich mir erst nicht sicher, ob ich überhaupt der Richtige bin, um diesen Text zu eröffnen. Aber na gut – hier bin ich also.

Als gebürtiger Karlsruher ist es schon ein besonderes Gefühl, das eigene Logo bei den Lions oder dem Indoor Meeting an der Bande, bei DAS FEST auf den Bildschirmen oder den Schlosslichtspielen auf der großen Fassade zu sehen. Man läuft über die Wiese, schaut hoch, und plötzlich ist die eigene Marke Teil dieser riesigen Kulisse. Ich geb es zu: Das macht mich ein bisschen stolz. Und wenn dann noch so viel positives Feedback aus dem Team und vor allem von Kunden und Partnern kommt – ja, das freut mich natürlich. Aber die spannende Frage für mich als Stratege bleibt: Was bringt das eigentlich wirklich? Brauchen wir solche klassischen Werbeformen heute noch? Oder ist das einfach nur Nostalgie – ein bisschen „altes Marketing“ für das gute Gefühl? Darum geht es in dieser Ausgabe unseres Newsletters. 

Ein Spot, zwei Events und viele Fragen

Aber jetzt nochmal von vorne: Diesen Sommer waren wir wieder bei DAS FEST und den Schlosslichtspielen in Karlsruhe dabei – nicht mit Online-Maßnahmen oder Social-Media-Kampagnen, sondern einfach mit einem Spot und unserem Logo. Und ja, das wirft Fragen auf: Brauchen Unternehmen solche Werbeformen heute überhaupt noch? Ist klassische Werbung nicht veraltet?

Genau das habe ich mich auch gefragt, als wir im letzten Jahr, etwa um diese Zeit, unseren Marketing-Mix geplant haben. Ich arbeite am liebsten mit Zahlen – GA4-Reports, Excel-Tabellen und allen möglichen KPIs. Den Effekt von lokaler Werbung lässt sich damit allerdings nur schwer messen. Daher bin ich von Natur aus auch eher skeptisch, wenn es um Maßnahmen geht, die man nicht direkt quantifizieren kann und habe mich schwer damit getan, unseren Werbeetat für diese Offline-Maßnahmen zu verdoppeln – und damit mit dem Online-Werbe-Budget gleichzusetzen. Aber nur weil etwas nicht messbar ist, heißt das nicht, dass es keinen Impact hat.

So sagen es zumindest die Expert:innen aus dem Marketing – und denen überlasse ich an dieser Stelle lieber das Wort. Meine Kollegin Anna nimmt euch jetzt mit und zeigt, warum wir solche Maßnahmen umsetzen und welchen Ansatz wir dabei verfolgen.

Bild von Anna Gienger

Anna Gienger

Branding vs. Marketing – zwei Seiten einer Medaille

Digitale Kampagnen sind perfekt, wenn es um messbares Marketing geht: Reichweite, Leads, Conversions. Branding baut dagegen Vertrauen und langfristige Beziehungen auf. Genau hier zahlt die Präsenz auf Veranstaltungen ein: Sie schafft Bekanntheit und Sympathie, die später jede digitale Maßnahme verstärkt.

Interessant ist dabei vor allem, wie sich die Wahrnehmung einer Marke verändert, wenn Menschen sie in einem neuen Kontext erleben. Unsere Zielgruppe für solche Maßnahmen sind nicht nur völlig „Fremde“, sondern Menschen, die uns schon kennen – bewusst oder unbewusst. Ein Spot auf einem Festival oder bei einer kulturellen Veranstaltung fügt ein neues Teil in das „Wahrnehmungspuzzle“ der Marke hinzu: Plötzlich erlebt man das Unternehmen neben großen Marken, in einem kulturellen Umfeld – oder vielleicht sogar in einem monetären Rahmen, den man ihm vorher nicht zugetraut hätte.

 

Das führt zum einen zu einem sehr erfolgreichen Empfehlungsmarketing, denn wie eingangs bereits erwähnt, ist Arbeit auch im Freundeskreis Thema. Aber auch über das klassische Personalmarketing kommen wir weiter. Ein „Trick“, mit dem wir sehr erfolgreich sind, ist unser großer Talent-Pool – im Marketing-Sprech „Top-Funnel“ oder „Flywheel“. Diesen bauen wir uns auf, indem wir zu jeder Zeit alle möglichen und angedachten Stellen im Unternehmen als Stellen auf der Website zeigen. So erhalten wir relativ konstant Bewerbungen, die wir dann zu gegebener Zeit aktivieren können. Manchmal bringen Menschen uns auch auf Ideen und wir kommen gemeinsam auf Abenteuer, die wir angehen können.

Schlosslichtspiele KarlsruheOpen-Air-Event vor einem beleuchteten Schloss mit Projektionen auf der Fassade, ideal für lokale Werbung und kreative Marketingstrategien.
Unser Logo bei den Schlosslichtspielen 2025 | Foto Credit: Jürgen Rösner

Interne Diskussion als Qualitätscheck

Natürlich diskutieren wir solche Maßnahmen auch intern: André liebt Zahlen und KPIs – ich denke in Botschaften und Wirkung.

Diese unterschiedlichen Blickwinkel sind kein Widerspruch, sondern unser Vorteil. Sie sorgen dafür, dass klassische Maßnahmen nicht aus Nostalgie entstehen, sondern strategisch in unseren ganzheitlichen Marketing-Mix eingebettet sind.

Unser Fazit

Klassische Werbung ist kein Relikt – sie ist ein Instrument, wenn sie strategisch eingesetzt wird. Der Festival-Spot allein bringt keine Leads. Aber er öffnet Türen, stärkt die Marke und macht jede digitale Maßnahme wirkungsvoller. Wer nur auf Zahlen schaut, verliert die Marke. Wer nur Geschichten erzählt, verliert den Markt. Erfolg entsteht dazwischen – und genau da beraten wir.

Marketing-Mix in der digitalen Welt

In der heutigen digitalen Welt ist der Mix aus Kanälen entscheidend. Online- und Offline-Maßnahmen ergänzen sich gegenseitig, wenn sie strategisch verzahnt werden. Die Herausforderung ist, die richtige Balance zu finden: Reichweite, Conversion und Markenbildung müssen zusammenpassen, nicht nebeneinander existieren. Auch das war für uns ein Lernprozess. Wir sind alle durch und durch digital – da muss man schon bewusst über den eigenen Tellerrand schauen.

Lichtinstallation auf Schlossfassade bei Nacht, zeigt bunte Streifen und das Wort "Impact", Publikum sitzt davor. Passend für lokale Werbung.
Unser Spot bei den Schlosslichtspielen 2025 | Foto Credit: Jürgen Rösner

Auch hier zeigt sich: Manchmal braucht man einfach einen Blick von außen – jemanden, der einen ein bisschen schubst. Für unsere Kunden übernehmen wir das oft. Bei uns selbst ist es ähnlich, nur dass wir hier das Glück haben, ein Team mit unterschiedlichen Expert:innen zu sein – nicht nur Datenenthusiasten wie André, sondern auch Menschen, die sich mit Geschichten, Branding und Markenführung auskennen.

Für alle, die ihre Marketing-Strategie mal wieder auf den Prüfstand stellen und über den Tellerrand hinausschauen möchten – Wer jemanden sucht, der Zahlen und Performance ebenso im Blick hat wie Geschichten, Branding und Markenführung, kann sich jederzeit bei uns melden. Wir tauschen uns gerne aus, analysieren die Situation und entwickeln gemeinsam einen Marketing-Mix, der wirklich funktioniert.