Mach Dich bereit für das Zeitalter der kreativen Generalist:innen. Das jedenfalls prophezeien Zukunftsforschende, die sich Gedanken um die Arbeitswelt von morgen machen. Demnach können in ein paar Jahren beispielsweise Product Owner die (meiste) Arbeit einfach an KI-Tools delegieren. Die brauchen zwar genau wie Menschen Kontext und klare Anweisungen, die Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben wird aber auf ein Minimum verkürzt. In dieser Mail möchte ich Dir erklären, was sich durch diese Entwicklungen für Dich und Dein Unternehmen ändern wird und wie Du dich darauf vorbereiten kannst.

Kreative Generalist:innen

Wenn KI-Tools hochspezialisierste Aufgaben wie Programmieren oder Video- und Fotoproduktion übernehmen, werden in vielen (digitalen) Berufsfeldern weniger Expert:innen benötigt, die sich auf eine eng definierte Aufgabe oder Technologie fokussiert haben. Stattdessen braucht es kreative Generalist:innen, die in der Lage sind, verschiedene Komponenten zusammenzuführen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Schaubild Beziehungen zwischen Product Owner und anderen Rollen im Unternehmen
Alle Rollen, die hier ausgegraut sind, könnten in Zukunft als Zuarbeitende für Product Owner entfallen. Diese Tätigkeiten werden dann von PO direkt über KI-Tools gesteuert.

Alte Rollen fallen weg, neue werden entstehen

Eines steht bereits fest: Mitarbeitende, die vor allem Routinetätigkeiten ausführen, anderen zuarbeiten oder einfache Analysearbeit leisten, werden es bereits kurzfristig neben KI-Tools schwer haben. Laut aktuellen Prognosen werden bis 2030 KI-Tools alle Tätigkeiten, die mit der Generierung von Text, Code, Fotos oder Video zu tun haben, besser erledigen als Menschen. Damit sind dann auch viele Jobprofile bedroht, die in diesen Segmenten aktiv sind. Aber die gute Nachricht ist, dass auch viele neue Jobs entstehen werden. Jetzt gerade lachen einige noch bei der Job-Beschreibung „Prompt Engineer“ (bezeichnet Menschen, die Eingaben bei KI-Tools wie Chatbots oder virtuellen Assistenten vornehmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen). So wie 2008 Unternehmen über Social Media Manager geschmunzelt haben. Heute ist die Rolle aus keiner Marketing Abteilung wegzudenken.

Diagramm, das die Entwicklung der Suchanfragen für die Rollenbeschreibungen Social Media Manager und Prompt Engineer von 2008 bis 2023 zeigt.
Entwicklung der Suchnachfragen für die Rollenbeschreibungen „Social Media Manager“ und „Prompt Engineer“. Was jetzt noch eine belächelte Jobbeschreibung ist, kann bald schon fester Bestandteil in Unternehmen sein.

Das Ende der Silos

Die meisten Unternehmen arbeiten mit klassischen Abteilungsstrukturen, die aus Zusammenschlüssen von Spezialist:innen bestehen. Die werden aber in Zukunft weniger gebraucht. Deshalb sollten Unternehmen über kleinere, abteilungsübergreifende Zusammenschlüsse nachdenken, die sich mit einzelnen Funktionen oder dem Lösen konkreter Fragestellungen beschäftigen. Als Vorbild könnten Matrix-Organisationen wie die von Spotify dienen. Dort arbeiten Menschen mit unterschiedlichen fachlichen Ausprägungen in kleinen Einheiten von acht bis zehn Mitarbeitenden zusammen. Dieses sogenannte Squad arbeitet ausschließlich an einer bestimmten Funktion des Streamingdienstes. Darüber hinaus gehört jeder Mitarbeitende jeweils einer Abteilung (bei Spotify Gilde genannt) an, die ein Zusammenschluss von Spezialist:innen sind. Die eigentliche Heimat der Beschäftigten ist aber das interdisziplinäre Team.

Fail hard, communicate smart

Eine neue Ära der Veränderungen steht bevor. Unternehmen, die in der kommenden Transformationsphase am effektivsten Best (und Worst) Practices im Umgang mit KI und Problemlösungen intern kommunizieren und danach strukturell Veränderungen für das Unternehmen ableiten, werden die besten Chancen haben. Aufgeweichte Silostrukturen werden ihren Anteil daran haben, dass Informationen besser im Unternehmen fließen. Darüber hinaus wird es aber Formen brauchen, die KI-Experimente bewerten, ins Unternehmen kommunizieren und bei Erfolg auch dauerhaft im Unternehmen implementieren.

Was Du jetzt tun kannst

Was können Unternehmen jetzt also konkret tun, um sich auf die Veränderungen vorzubereiten? Aus unserer Sicht ist der erste Schritt eine intensive Auseinandersetzung mit KI-Tools, um selber ein Gefühl dafür zu entwickeln, was jetzt schon möglich ist, aber auch wo die Grenzen und natürlich auch Gefahren liegen. Also ran an ChatGPT und Co. und erstmal viel ausprobieren. Zum Einstieg können wir Dich mit unseren Workshop zu KI und anderen digitalen Themen unterstützen. Hier gehts zur Anmeldung.

Workshop: Arbeitsorganisation mit KI

christina dilio leitet workshop

Wenn Du mehr über Arbeitsorganisation mit KI erfahren möchtest, empfehle ich Dir unseren passenden Workshop in Karlsruhe. Bei „Matrix statt Silo: Arbeitsorganisation mit KI“ geht es genau darum, das Potenzial, das die neuen KI-Tools mit sich bringen, voll für Dein Unternehmen auszuschöpfen.

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